C.G. Jung und seine Nachfolger

Dass die Psychologie sich im letzten Jahrhundert stark verändert und entwickelt hat, ist nicht zuletzt C.G. Jung zu verdanken. Dennoch bietet die Psychologie heute mehr als C.G. Jung seinerseits für möglich gehalten hätte. Haben Sie sich schon einmal mit den Anfängen der Psychoanalyse, der Psychiatrie und Psychologie beschäftigt, so werden sie in unterschiedlichen Ländern unterschiedliche Entwicklungen erlebt haben. So wie sich die einzelnen Ebenen unterscheiden, so sehr unterscheiden sich auch die Behandlungskonzepte nach ihren Orten und ihrer Zeit. Heutzutage erlebt man eine enge Verzahnung zwischen medizinischer Psychiatrie und verhaltenstherapeutischer Psychologie. Doch bis es so weit war, wurde gerade im Umgang mit Patienten eine Menge experimentiert und erprobt. Um all jene Entwicklungen geht es im Buch „C.G. Jung und seine Nachfolger – die internationale Entwicklung der analytischen Psychologie“ von Thomas B. Kirsch.

Über den Autor

Thomas B. Kirsch war von 1989 bis 1995 Präsident der International Association of Analytical Psychology und von 1976 bis 1978 Präsident des Jung Institute of San Francisco. Zurzeit ist er in privater Praxis in Kalifornien tätig und lehrt am Fachbereich für Psychiatrie der Stanford University Medical School. 

Zum Aufbau des Buches

Wer das Buch von Thomas B. Kirsch das erste Mal aufschlägt, er könnte den Eindruck bekommen, er wäre räumlich vorgegangen, denn die Kapitelüberschriften lauten zumeist „in …“. Doch tatsächlich geht er nicht nur örtlich-räumlich strukturiert vor, sondern auch vergleichsweise chronologisch. Seine Anfänge findet die analytische Psychologie in Zürich, über den angelsächsischen Raum (Großbritannien und USA von Ost nach West) bis in die 70er Jahre und schließlich Europa erreichte. Zwar hatten sich die ersten Anfänge bereits in den 20er Jahren in Deutschland gezeigt, durch den Nationalsozialismus war die analytische Psychologie zum erliegen gekommen. Vielmehr als das, sie hatte sich zurückentwickelt. Schließlich breitete sich die analytische Psychologie auch in Richtung Asien, Australien und Neuseeland sowie Lateinamerika aus.

Die Ausbreitung der analytischen Psychologie war beispiellos, jedoch auch von Rückschritten geprägt. 

Thomas B. Kirsch geht ebenso beispiellos durch die Chronologie dieser Entwicklung, er führt Beispiele an, analysiert seinerseits Quellen und schafft so ein Grundlagenwerk, das zuvor fehlte.

Fazit

Wer sich mit C. G. Jung beschäftigen möchte, der sollte auf dieses Buch aus dem Psychosozial-Verlag nicht verzichten. Es ist nicht nur eine Einführung in die Psychoanalyse, sondern zeigt außerdem die Anfänge und Grenzen. Es ist definitiv ein Werk für jeden, der sich tiefergehend mit dem bekannten Psychoanalytiker beschäftigen möchte, jedoch kein Werk für absolute Einsteiger. 

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