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„Von wegen Mimose – Wie ich meine Hochsensibilität als Stärke erkannte“ von Beate Felten-Leidel…

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… ist ein Erfahrungsbericht der besonderen Art, denn Beate Felten-Leidel, selbst hochsensibel, schildert nicht nur ihre Eindrücke in Bezug auf die gesteigerte Wahrnehmung, sondern zeigt ihre ganz eigene Entwicklung. Dennoch ist dieses Buch keine Autobiografie im klassischen Sinne, sondern zeigt szenisch und pointiert, welche (Aus)-Wirkungen ihre Hochsensibilität auf ihr Leben hatte und das auch schon lange bevor sie sich selbst als hochsensibler Mensch erkannt hat.

Hochsensibilität – was ist das?

Nun, eigentlich glaube ich, dass dieses Wort selbsterklärend ist. Hoch-Sensibilität (wie man es höchst selten schreibt) bedeutet nicht vielmehr als das einzelne Sinne (Hören, Sehen, Riechen, Schmecken oder Tasten/Fühlen) sehr intensiv wahrgenommen werden. In den meisten Fällen ist bei einer hochsensiblen Person mehr als ein Sinn betroffen. So gesehen ist Hochsensibilität etwas Tolles, nehmen diese Menschen doch alles einfach intensiver wahr.

Oder doch nicht?

Der Umgang mit eigener oder fremder Hochsensibilität ist jedoch nicht ganz so einfach, denn dieses Mehr an Sinneswahrnehmungen ist wie ein Meer, dass einen mitreißen kann, dem man so einfach nicht entkommt.

Reizüberflutungen und Stress sind Folgen. Folgen, die unvermeidbar sind, solange man den Umgang mit besagter Hochsensibilität nicht erlernt hat. Beate Felten-Leidel hat den Umgang mit ihrer Hochsensibilität erst gelernt als sie schon längst erwachsen war. Genau darum geht es in ihrem Buch „Von wegen Mimose – Wie ich meine Hochsensibilität als Stärke erkannte“.

Warum es schwer ist, auf jedes einzelne Kapitel einzugehen

Es wäre nun leicht zu sagen, mir gefällt dieses oder jenes Kapitel besonders. Das jedoch wäre in diesem Fall am Aufbau des Buches vorbei, denn tatsächlich ist dieses Buch nicht wie ein Sachbuch aufgebaut, sondern einerseits chronologisch, andererseits aber auch thematisch.
Beate Felten-Leidel erzählt also von den Anfängen in Unwissenheit der Hochsensibilität. Sie erzählt aber auch von ersten Erkenntnissen. Vom Begreifen ging es weiter zum Akzeptieren bis sie schließlich beim bewusst mit Hochsensibilität leben und diese wertschätzen ankam.

Ein Wegbereiter, -begleiter und Erfahrungsbericht

Das Buch, welches Beate Felten-Leidel ihrem Leser an die Hand gibt, ist eine bemerkenswerte Mischung aus Wegbereiter, Begleiter und Erfahrungsbericht. Als selbst hochsensibler Leser kann man sich hier gute Ratschläge holen und den bewussten Umgang mit seinen eigenen hochsensiblen Sinnen erlernen.

Fazit

Ein gut gemachter Einstieg in das Thema. Ein Buch mit einer persönlichen Note, das kein klassischer Ratgeber ist und trotzdem eine erste Hilfe sein kann. Ein Buch, dass mir persönlich gut gefallen hat, sich jedoch von Büchern wie Andrea Brackmann unterscheidet, da es von einer Person geschrieben, die das Thema nicht nur beruflich begleitet, sondern selbst im regulären Alltag damit zu hat. Auch hebt es sich von den Büchern ab, die Manon Garcia über Hochbegabung geschrieben hat (Rezension folgt!), da es noch mehr Erfahrungen und persönliche Eindrücke schildert. Dieses Buch fühlt sich in das Thema „Hochsensibilität“ ein. Wer empathische Erfahrungsberichte über Hochsensibilität sucht, hat hier ein passendes Exemplar gefunden. Wer jedoch lieber sachliche Fakten lesen möchte, sollte sich noch weiter umsehen, da es sich hierbei um einen sehr persönlichen Erfahrungsbericht handelt.

Marie Lanfermann

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